Geschichte des Trautoniums: Das Konzerttrautonium
Die Anfänge
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Mixturtrautonium
Das Halbleitertrautonium | Das
Senatstrautonium | Das Trautonium 2000
Die Zukunft
Da das Trautonium nun auch wieder öfter bei
Konzerten und ähnlichen Veranstaltungen zum Einsatz kam, wurde
1938 das Konzerttrautonium entwickelt. Hier wurde besonders darauf
geachtet, dass es transportabel war. Gleichzeitig wurden aber auch
schon die subharmonischen Zusätze "kühner" und
stellten schon den Wegweiser in Richtung Mixturtrautonium. |
Der große öffentliche Auftritt folgte für das Konzerttrautonium am 28.10.1940, als Oskar Sala zusammen mit dem Berliner Philharmonischen Orchesters ein Sonderkonzert, in der berühmten Berliner Philharmonie in der Bernburger Straße. Als Dirigent fungierte damals Carl Schuricht.
Danach folgten viele Konzerte im europäischen Ausland, bevor auch Oskar
Sala an die Front mußte.
Nach Verwundung und kurzer Gefangenschaft fand Oskar Sala das beschädigte
Konzerttrautonioum - es war nach dem letzten Konzert in Zittau von einem Güterzug
überollt worden - in seiner thüringischen Heimat wieder.
Dort wurde das Gerät von einem amerikanischen Leutnant, einem Freund Hindemiths,
vor noch größerem Schaden bewahrt.
Nach der Reparatur des Gerätes kehrte Oskar Sala mit dem Gerät
nach Berlin zurück, wo es in Artur Honeggers Oratorium 'Jeanne d'Arc au
bûcher' zum Einsatz kam.
Zum 200. Geburtstag von Johann Wolfgang Goethe 1948 wurde Faust 1 im Deutschen
Theater aufgeführt, wofür Paul Dessau die 'Bühnenmusik für
Trautonium Solo' komponierte.
Das Gerät wurde für ca. 100 Vorstellungen inklusive Verstärkeranlage
und Lautsprecher jedesmal auf und wieder abgebaut.
In den folgenden 4 Jahren entwickelte Oskar Sala aus diesem Gerät das Mixturtrautonium, das schließlich 1952 spielfähig war. Das Konzerttrautonium wurde von 'Buntmetalldieben' seiner Transformatoren und Kabel beraubt, und war in der Folge unspielbar. Es stand zwischenzeitlich in Paris im 'Musée de la musique'. Jetzt ist das Konzerttrautonium im Deutschen Museum in München und wird die Basis der Oskar Sala Ausstellung sein.. |
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