Paul Hindemith:


Paul Hindemith wurde am 16. November 1895 als Sohn eines Anstreichers in Hanau geboren.

1908 wird Hindemith auf Empfehlung seines Violinlehrers in das Hochsche Konservatorium in Frankfurt aufgenommen.
Von 1915 - 1923 ist er Konzertmeisters am Frankfurter Opernhaus. Parallel dazu spielt er im Kammerorchester und im Quartett Rebner.

Durch die spektakuläre Aufführung exzentrischer Stücke wie "Das Nuschi-Nuschi" macht er sich in den 20er Jahren des 20. JH einen Namen und bestimmt maßgeblich die Zeitgenössische Musik in Deutschland.

1927 wird Hindemith als Kompositionslehrer an die Berliner Hochschule für Musik berufen.

1930 trifft Hindemith in der Rundfunkversuchstelle der Berliner Musikhochschule auf Friedrich Trautwein.
Trautwein, der eigentlich eine Elektronische Orgel konstruieren wollte - was aus Mangel an Mitteln aber nicht ging, wurde vermutlich von Hindemith dazu inspiriert so etwas wie ein elektronisches Streichinstrument zu entwickeln, was es bis dato nicht gab.

 

 

 

Daraus wurde dann eine Kooperation, die schließlich im Trautonium gipfelte.
Schnell wurde auch Oskar Sala, der seit 1929 bei Hindemith Komposition studierte, für das Projekt begeistert.
Hindemith sagte seine Mitwirkung zu, falls Trautwein es schaffte bis zum geplanten Aufführungstermin im Juni 1930 3 Instrumente zu bauen.
Und so spielte bei der Uraufführung der "7 Triostücke für 3 Trautonien" Hindemith selbst die Oberstimme.

Die mir bekannten Werke für Trautonium sind:

  • 7 Triostücke für 3 Trautonien (1930)
  • Konzertstück für Trautonium mit Begleitung des Streichorchesters (1931)
  • Langsames Stück und Rondo für Trautonium (1935)

 

Hindemith, Sala und Trautwein am Trautonium

 

 


Mit der Machtübernahme der Nazis ändert sich auch die Situation für Hindemith drastisch. Ein Teil seines Werkes wird als "kulturbolschewistisch" eingestuft.
Später wird Hindemith von Goebbels als "Geräuschemacher" bezeichnet. 1936 erhalten Hindemiths Werke Aufführungsverbot.

1938 geht Hindemith ins Exil. Zunächst in die Schweiz und Ankara, später dann in die USA.

1953 lässt sich H. am Genfer See nieder.

Hindemiths kompositorisches Schaffen umfasst Opern, Ballette, Orchester-, Kammer-, Klavier- und Chormusikwerke sowie Gesänge.

Paul Hindemith starb am 28. Dezember 1963 in Frankfurt am Main.


Copyright ©Jürgen Hiller 2001-2004