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Das Manual

Ein wesentlicher Grund für die Einzigartigkeit des Trautoniums ist das Manual, mit dem eine sehr nuancierte Kontrolle des Tonansatzes möglich ist. Es besteht aus einer über einer Metallschiene (1) im Abstand von einem Zentimeter gespannter Saite, die mit Widerstandsdraht umwickelt ist.

Wird dieser Draht gegen die Metallschiene gedrückt, so ändert sich die Widerstandsverteilung zwischen links und rechts des Berührungspunktes, und damit auch die im Tongenerator aus diesem Verhältnis erzeugte Frequenz.

Die Tonabstände sind linear zueinander, das heißt die Intervallabstände ähnlich wie beim Klavier konstant. Oberhalb der Saite sind in bestimmten Abständen an einer Schiene befestigte, mit Leder überzogene Metallzungen (2) angebracht, die als Spielhilfen der tonalen Orientierung dienen. Bei einer C-Stimmung sitzen diese über den Tönen C, D, G und A jeder Oktave. Sie können jedoch beliebig verschoben werden.

Glissandi und Portamenti sind überall auf den Saiten möglich, Vibrato auch auf den Hilfstasten.

Die Metallschiene, welche die Saite aufnimmt ist so gelagert, daß sie beim Druck auf die Saite nach unten nachgeben kann. Dadurch wird ein unter der Metallschiene befestigter Metallstreifen aus einem Behälter, der mit Glyzerin gefüllt ist gedrückt. Das Ganze arbeitet wie ein veränderbarer Flüssigwiderstand (3). Je mehr der Metallstreifen aus dem Glyzerinbehälter gedrückt wird, um so leichter kann der Strom seinen Weg zum Verstärker gehen, was gleichbedeutend mit einer Erhöhung des Signalpegels ist. Die Charakteristik dieser Widerstandsänderung konnte bislang elektronisch nicht zufriedenstellend nachgebildet werden.


Das Pedal

Die Grobkontrolle der Dynamik erfolgt über ein Pedal ähnlich dem einer Elektroorgel. Durch Hinunterdrücken der wird der Signalpegel erhöht und umgekehrt.
Darüber hinaus erfüllt das Pedal noch eine davon vollkommen unabhängige Funktion. Durch die Möglichkeit das Pedal zur Seite zu bewegen und den daraus resultierenden Stellungen links, rechts und Mitte ist man in der Lage zwischen drei beliebig registrierbaren Mixturen (Frequenzteilereinstellungen) schnell umzuschalten. Dabei entsprechen die Pedalstellungen der Anordnung der Frequenzteilerreihen.

Copyright ŠJürgen Hiller 2001